: Wissenschaftler für mehr Kindergeld
Bonn (dpa) - Für höheres Erziehungsgeld und drei Jahre Erziehungsurlaub hat sich der Wissenschaftliche Beirat für Familienfragen beim Bundesfamilienministerium ausgesprochen. In der gestern vom Ministerium veröffentlichten Zusammenfassung des Gutachtens „Erziehungsgeld, Erziehungsurlaub und Anrechnung von Erziehungszeiten in der Rentenversicherung“ wird außerdem empfohlen, Betreuungseinrichtungen für Kleinkinder auszubauen und ihre Öffnungszeiten mit den Arbeitszeiten der Eltern abzustimmen.
In der vergangenen Woche hatte die Bundesregierung beschlossen, den Erziehungsurlaub in Stufen von derzeit zwölf Monate auf eineinhalb Jahre zu verlängern. Das Erziehungsgeld soll bei 600 Mark im Monat bleiben. Der Deutsche Familienverband hat die kürzlich beschlossene Erhöhung des Zweitkindergelds um 30 Mark als „völlig ungenügend“ kritisiert. Sie gleiche nicht einmal die Inflation aus. Die SPD-Forderung nach einem einheitlichen Kindergeld von 200 Mark sei aber „keine akzeptable Alternative“. Statt dessen solle für das erste Kind 100 Mark, für das zweite 200 Mark und für alle weiteren 300 Mark gezahlt werden, forderte der Familienverband.
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