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Keine ganZeitliche Erinnerung

■ Kritik an der Kritik der Klang-Performance der Gruppe ganZeit , vgl. taz 22.3.89

Das Konzert „Erinnerungen“ der aus 3 Frauen und 4 Männern bestehenden Gruppe ganZeit reduzierte bei dem männlichen Reporter augenscheinlich Erinnerungen auf eine männliche Musik. Die herkömmliche Form der Berichterstattung, d.h. das Verschweigen von eigenständigen Anteilen, wie es seit Jahrhunderten von einer männerdominierten Kulturwissenschaft praktiziert wird, ist in dem Artikel über den ganZeit -Auftritt nur zu deutlich. Frauen werden in Zusammenarbeit mit Männern bestenfalls mit der Silbe „Innen“ pseudowahrgenommen und erwähnt (Mann hat ja dazugelernt....)

In der ansonsten detaillierten Kritik wird die von Frauenstimmen stilisierte Eröffnung ausgespart. Weiterhin werden in einer gemeinsamen Gestaltung von 4 Instrumenten der Organist (namentlich) und der Gitarrist benannt, während die Akkordeonspielerin gar nicht und die Syxophonistin nur als „Ton aus dem Dunkeln“ auftaucht.

Hinzuzufügen wäre noch die Richtigstellung, daß ganZeit bereits seit 5 Jahren zusammenarbeitet und nicht - wie geschrieben - seit 2 Jahren.

Christine Schröder, Edeltraud Rath, Margit Jöhnk (ganZeit)

U-Satz:!!!!

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