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Bäume für Luft und Image

Zwei bis fünf Millionen Bäume sollen in der Smogmetropole LA innerhalb der nächsten fünf Jahre gepflanzt werden. Sie sollen Gebäude und kahle Plätze zieren und beschatten und das Kohlendioxid absorbieren, das den Treibhauseffekt anheizt. Bürgermeister Tom Bradley kündigte die Initiative Anfang dieses Jahres höchstpersönlich an, just als er in den Wahlkampf zur seinen fünften Runde im Rathaus von Los Angeles einstieg.

Die Idee stammt von lokalen Umweltgruppen und dem im November gegründeten „Globalen Treibhaus Netzwerk“ (Global Greenhouse-Network), einem internationalen Verband von Umweltorganisationen aus 35 Nationen, dessen Ziel es ist, die weltweiten Kohlendioxidemissionen bis zum Jahr 2030 um die Hälfte zu vermindern. Im Namen des Netzwerks nannte Umweltaktivist Jeremy Rifkin das Projekt „den ersten Schritt in dem weltweiten Bemühen, basisnahe Lösungen zum Eindämmen des Treibhauseffekts zu finden, ohne auf Aktionen von nationalen und internationalen Behörden zu warten“.

Bradley zeigte sich bescheiden, als er erklärte, die Aktion solle in erster Linie Umweltprobleme bewußtmachen. Denn fünf Millionen Bäume können allein nicht aus der Luft filtern, was die fünf Millionen in Los Angeles gemeldeten Fahrzeuge tagtäglich aus ihren Auspuffrohren blasen.

Daß es Bürgermeister Bradley nicht nur um Imagepflege geht, zeigt seine Unterstützung des jetzt für Südkalifornien verabschiedeten Luftreinhaltungsplans. Schon lange bevor die Luftreinhaltungsbehörde den Plan verabschiedete, forderte Bradley seinen Stadtrat auf, mit der praktischen Umsetzung vie ler Punkte des Plans zu begin nen.

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