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Krieg den Palästen

■ Acht vorläufige Festnahmen bei der Hausbesetzung am Hulsberg / Hausbesitzer stellte Strafantrag

Das Haus Am Hulsberg 11 ist seit sechs Jahren unbewohnt. Am Samstag morgen wurde es von etwa 20 Jugendlichen besetzt. Sie hatten vor, darin einen Freiraum zu schaffen, wo sie „zusammen wohnen und...Ideen von selbstbestimmtem Leben“ realisieren wollten. Aber ihre Hoffnung währte nur wenige Stunden, denn schon kurz nachdem die Gruppe im Haus war, stellte der Besitzer Strafantrag.

Die BesetzerInnen brauchten nach eigener Aussage nicht einmal ein Schloß zu knacken, denn das Haus soll offen gestanden haben. Es war immer noch bewohnbar, ein großes, altes Bremer Haus mit einem Anbau, einem großen Vorraum, Lagerhallen und einem Wohntrakt: „Nur der Putz rieselte hier und da von der Decke.“ Aber es sollte nichts werden aus „Cafe, Gruppen räumen, Volxküche“, denn schon am Mittag fuhr die Polizei vor.

Am Vordereingang, so die BesetzerInnen, postierten drei „Wannen“, während von der Rückseite SEK-Beamte „in Kampfanzügen“ anrückten. Die BesetzerInnen flüchteten durch einen Seiteneingang. Sie liefen Richtung Verdener Straße und wurden dort gestellt. Sie empfanden es „als eine Jagd“. Acht von ihnen wurden vorläufig festgenommen und in Handschellen auf die Wache am Brommy-Platz gebracht. Nachdem sie fotografiert und ihre Personalien aufgenommen worden waren, wurden sie entlassen.

Im täglichen Polizeibericht wird dieser Vorfall nicht einmal erwähnt. Der Pressesprecher sagt: „Es ist ja nichts weiter vorgefallen. Wissen Sie, das war doch nur ein ganz normaler Hausfriedensbruch...“ fw

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