: Job-sharing als Quotierungsmittel
Der Berliner Sozialwissenschaftler Prof. Peter Grottian schlägt ein neues Modell zur Quotierung in Führungspositionen vor. Demnach soll jede dritte freiwerdende Führungsposition in Unternehmen und öffentlichen Dienst als geteilte Stelle mit der Maßgabe ausgeschrieben werden, daß ein Teil durch eine qualifizierte Bewerberin besetzt werde. Einer freiwilligen „Selbsquotierung“ seiner Geschlechtsgenossen räumt der Wissenschaftler wenig Chancen ein. Dabei beruft er sich in einem am Sonntag veröffentlichten Bericht auf eine entsprechende, vor drei Jahren gestartete Kampagne an Hochschulen. Von bundesweit insgesamt 32 258 Hochschullehrern hätten nur gut 200 Kollegen die Erklärung zur freiwilligen „Selbstquotierung“ unterzeichnet. Diese verpflichteten sich damit, in allen Personalbereichen, in denen sie unmittelbar über die Besetzung von Stellen verfügen, eine paritätische Einstellung von Frauen und Männern zu praktizieren.
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