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Appell an die Freunde Israels

Israelische Gruppen an die internationale Öffentlichkeit  ■ D O K U M E N T A T I O N

Vielen von ihnen bringen die gegenwärtigen Geschehnisse in Israel, die brutale Unterdrückung seitens der israelischen Armee sowie die Not und Verzweiflung der Palästinenser in den besetzten Gebieten Grund zu äußerstem Leid. Gleichzeitig fühlen sie sich - insbesondere die jüdischen Menschen nicht berechtigt, offene Kritik am Staate Israel zu üben und gegen seine Politik zu protestieren. Da es eine weit verbreitete bedingungslose Loyalität dem Staate Israel gegenüber gibt, dessen bloße Existenz, ungeachtet seiner Politik, als Garantie eines Zufluchtsortes für das langverfolgte jüdische Volk und gleichzeitig als Absicherung gegen eine eventuelle Wiederholung des Holocaust darstellt. Deshalb trauen sich viele liberale nichtjüdische Menschen nicht, gegen Israels Politik zu protestieren; sie fürchten als Antisemiten zu gelten. Andererseits werden jüdische Menschen mit einer kritischen Einstellung zur israelischen Politik des Masochismus und Defätismus beschuldigt. Leute, die sich um den Staat Israel sorgen, befinden sich in einem schweren Konflikt. Unglücklicherweise werden fehlende Kritik und Protest nicht als verwirrte Ohnmacht, sondern als stillschweigende Zustimmung zur Politik bei uns interpretiert.

In der Tat ist jetzt Schweigen als Zustimmung anzusehen. Als Israelis, die das weite Spektrum der israelischen Gesellschaft vertreten, die opponierend gegen die Besetzung und den Verfall der Demokratie in Israel stehen, appellieren wir an Sie, ihrem Protest Ausdruck zu geben und auf diese Weise aktiv zu unterstützen. Damit unterstützen Sie diejenigen Gruppen in Israel, mit deren Werten Sie sich einig wissen. Somit helfen Sie uns, den moralischen physischen Zerfall der israelischen Gesellschaft zu verhindern.

Wir rufen Sie auf, weiterhin starken Druck auf Ihre Regierung und offizielle israelische Vertretungen in Ihrem Land auszuüben, um den Gewaltausschreitungen gegenüber den Palästinensern in den besetzten Gebieten ein Ende zu setzen und sofortige Verhandlungen zwischen Israel und den selbstgewählten Repräsentanten der Palästinenser in die Wege zu leiten.

Für jede Unterstützung einer unserer aktiven Gruppen in Israel sind wir dankbar und geben Ihnen auf Anforderung gerne alle Informationen über die unterzeichneten Organisationen. Wir brauchen Ihre Hilfe!

„Jesch Gvul“ - Es gibt eine Grenze.

„Ha Schana ha 21“ - Das einundzwanzigste Jahr der Besatzung.

„Dai le Kibusch“ - Nieder mit der Besatzung.

„Re'ut - Freundschaft

„Gescher de Schalom“ - Brücke zum Frieden.

„Tandi“ - Jüdisch-arabische demokratische Frauenbewegung

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