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SDRSWF

■ Gutachten jetzt, Entscheidung später

Die politische Entscheidung über eine Zusammenfassung der beiden öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten im Südwesten der Bundesrepublik wird frühestens zum Jahresende fallen. Dies bestätigten zum Wochenbeginn übereinstimmend die Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz und Baden -Württemberg. Die CDU-Politiker Carl-Ludwig Wagner (Mainz) und Lothar Späth (Stuttgart) ließen nach einem vierstündigen Gespräch im pfälzischen Deidesheim offen, ob es dann zu einer Fusion oder zu einer engeren Kooperation des Süddeutschen Rundfunks (SDR) und des Südwestfunkes (SWF) kommen könne.

Bis zum September soll das Wirtschaftsberatungsunternehmen McKinsey ein Gutachten über wirtschaftlich-organisatorische und strukturelle Perspektiven vorlegen, die - so Wagner einer Stärkung des Rundfunks im Südwesten, seiner Aktionsfähigkeit und Zukunftsaufgaben aus europäischer Sicht und im Hinblick auf den wachsenden privaten Rundfunk gerecht werden können. Späth bezifferte auf Anfrage die Kosten des Gutachtens auf 800.000 Mark „bis zu einer Million“. Der Stuttgarter Ministerpräsident unterstrich dabei, daß keine Entscheidung fallen werde, ehe nicht dieses Gutachten vorliege. „Wir werden doch nicht eine Million Mark ausgeben, um dann das Ergebnis nicht zu Rate zu ziehen“, fügte Späth hinzu. Bei einem neuen Treffen sollen im Juni „ein Zwischenergebnis und eine Statusbeschreibung“ diskutiert werden.

dpa

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