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Kuhmist gegen Pelzhändlerautos

Frankfurt (taz) - Zur Eröffnung der 41.Internationalen Pelzmesse in Frankfurt haben sich gestern neben 500 Fellgroßhändlern und Konfektionären aus 29 Ländern auch rund dreißig Tierschützer eingefunden. Um gegen den massenhaften, zum Teil illegalen Import von Pelzen zu protestieren, bewarfen sie einfahrende Autos mit frischem Kuhmist. Auf Plakaten geißelten sie die „todchice Pelzfrau“ - „Lieber nerzlos, als herzlos“. Über hundert nach und nach zerplatzende Ballons in der Einfahrt sorgten für infernalischen Lärm, der durch Tierschreie aus dem Lautsprecher noch verstärkt wurde. Im Verlauf der Aktion kam es zum Handgemenge und zu Übergriffen gegen eine Tierschützerin.

Die Bundesrepublik ist der weltweit größte Pelzimporteur. Westdeutsche Händler kaufen 70 Prozent der international gehandelten Felle ein. „Wenn die Pelzindustrie behauptet, daß das Abschlachten von rund acht Millionen Wildtieren im Jahr das ökologische Gleichgewicht nicht stört, dann ist das doch ein Witz“, sagte Günther Peter, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Artenschutz. Auch die „Zuchthaus -Tierhaltung“ lehnt er als Tierquälerei ab.

Miriam Carbe

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