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Schlag ins Gesicht-betr.: "Versöhnung statt Folter", taz vom 29.3.89

betr.: „Versöhnung statt Folter“, taz vom 29.3.89

(...) Im Titel ist von „Versöhnung“ die Rede, und die Folter wird schlicht geleugnet; im Untertitel werden dem/r flüchtigen LeserIn „Haftverkürzungen“, „Hafturlaub“, „Liebesstunden“ suggeriert. Ein Schlag ins Gesicht jener politischen Gefangenen, die trotz oft über zehnjähriger Haft und Verurteilung zu mehrmals lebenslänglich nicht bereit sind, ihre politische und menschliche Identität zu verschachern.

Natürlich gibt es Haftverkürzungen und Hafturlaub für Abschwörer und Verräter - wo ist da der Unterschied zur BRD? Und was den Mangel an Folter betrifft, so sprechen die Tatsachen eine ganz andere Sprache. Die „ganz gewöhnliche Folter“ funktioniert ebenso wie in der BRD, und das nicht nur in Napoli, Poggioreale... Kleines Beispiel unter unzähligen: Bei den definitiv Verurteilten wird jeglicher Besuch außerhalb der Familie unterbunden, was jahrelange liebevolle und freundschaftliche Beziehungen brutal abbricht... lebenslang. (...)

Dagmar Brocksin, Frankreich

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