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Nato lehnt Ostvorschläge ab

Washington (afp) - Sowohl USA als auch Nato haben die Einladung des Warschauer Pakts zu getrennten Verhandlungen über atomare Kurzstreckenraketen (SNF) in Europa abgelehnt. US-Verteidigungsminister Cheney sprach sich in einem Interview kategorisch gegen Verhandlungen über eine Beseitigung der Kurzstreckenwaffen aus. Es sei wichtig, die atomaren Kurzstreckenraketen zu erhalten und zu modernisieren. Nato-Generalsekretär Wörner lehnte die Gespräche ebenfalls ab. Dringlicher seien gegenwärtig die Abrüstungsgespräche im konventionellen Bereich, erklärte Wörner in Washington.

Die Außenminister des Warschauer Pakts hatten am Mittwoch in Ost-Berlin eine Erklärung veröffentlicht, in der die Nato offiziell zu Abrüstungsverhandlungen im Bereich der Kurzstreckenraketen eingeladen worden war. Die westliche Allianz ist gegenwärtig in der Frage zerstritten, ob diese Waffen modernisiert werden sollen, wie es Washington und London fordern, oder ob rasch SNF-Verhandlungen aufgenommen werden sollen, wie Brüssel und Bonn es vertreten.

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