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Palästinensischer Journalist in Israel angeklagt

Tel Aviv (dpa/taz) - Der palästinensische Journalist aus Ostjerusalem Saman Khouri, der für die französische Nachrichtenagentur 'afp‘ in Jerusalem arbeitete, ist am Mittwoch vor einem Militärgericht in Lod als ein angeblicher Führer der „Intifada“ angeklagt worden. Khouri (41) gehört nach Angaben der militärischen Justizbehörden zum „revolutionären Rat der Intifada“.

Er wird beschuldigt, Vertreter der „Demokratischen Front zur Befreiung Palästinas“ von Naif Hawatmeh (DFLP) zu sein und für die Finanzierung der Intifada im besetzten Westjordanland und für die Produktion von Flugblättern mitverantwortlich gewesen zu sein.

Wie viele andere palästinensische Journalisten, Intellektuelle und Gewerkschafter hatte Khouri bereits im letzten Jahr sechs Monate in der sogenannten Administrativhaft ohne Anklage verbracht. Der Verband der Auslandspresse in Israel protestierte bei Verteidigungsminister Jizchak Rabin gegen die Festnahme. Khouri, der verheiratet ist und zwei Kinder hat, hat auch für die taz geschrieben. Die Tatsache, daß er nicht in Administrativhaft genommen, sondern unter Anklage gestellt wurde, läßt das Schlimmste befürchten: Die Ausweisung.

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