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CDU Düsseldorf sprengt Tabu / „Keine Berührungsängste“ mit REPs

Düsseldorf (taz) - Bereits jetzt, fünf Monate vor den Kommunalwahlen in NRW, hat sich der Düsseldorfer CDU -Kreisvorsitzende Karl-Friedrich Klees für eine „Zusammenarbeit“ mit den „Republikanern“ im Kommunalparlament der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt ausgesprochen, falls diese in den Gemeinderat einziehen sollten. Klees erklärte gestern der taz, er habe politisch „keine Scheu“ vor den „REPs“. Eine Zusammenarbeit käme selbstverständlich auch bei der Wahl eines Oberbürgermeisters in Frage. Derzeit wird Düsseldorf von einem rot-grünen Bündnis regiert, das im Stadtrat jedoch nur über eine Stimme Mehrheit verfügt. Klaus Bangert (SPD) mußte damals ausgelost werden, weil es durch die Stimmenthaltung einer grünen Ratsfrau bei drei Wahlgängen zuvor immer wieder zu einem Patt gekommen war.

Klees wandte sich entschieden dagegen, die Schönhuber -Partei als rechtsradikal oder gar nationalsozialistisch einzustufen. „Viele ihrer Anhänger kommen aus Kirchenkreisen und haben dort ihre CDU-Stimmen geparkt, weil sie von unserer Politik verdrossen sind“. Da dürfe man „keine Berührungsängste“ haben. Eine Zusammenarbeit zwischen CDU und „REPs“ in Düsseldorf wäre das erste schwarz-braune Bündnis in einer bundesdeutschen Großstadt. Klees berichtete, daß sein Plädoyer im Bundespresseamt angesichts des laufenden Kommunalwahlkampfes in Rheinland-Pfalz „Irritationen“ ausgelöst habe.

J.Nitschmann

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