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Streik gegen Wochenendarbeit Einigungsstelle tagte

Stuttgart (dpa) - Aus Protest gegen die Einführung von Samstags- und Sonntagsarbeit in der Metallindustrie haben am Montag morgen nach Angaben der IG-Metall 11.000 Beschäftigte von Daimler-Benz ihre Arbeit für eine halbe Stunde niedergelegt. In einem Telegramm an die Einigungsstelle bei der Firma Standard Elektrik Lorenz (SEL) hätten die Arbeitnehmer deutlich gemacht, daß Wochenendarbeit nicht in Frage komme, teilte ein Sprecher der IGM-Bezirksleitung Stuttgart mit.

Die Einigungsstelle war um 10.00 Uhr auf dem Stuttgarter SEL-Gelände zusammengetreten. Die Arbeitgeber wollen dort die Einführung eines vollkontinuierlichen Drei-Schicht -Betriebes im Glasfaserwerk der SEL in Stuttgart -Zuffenhausen durchsetzen. Der Betriebsrat und die IG-Metall vertreten die Meinung, daß ein „Nein“ des Betriebsrats zur Wochenendarbeit nicht durch das Votum der Einigungstelle außer Kraft gesetzt werden kann. Die zwischen den Tarifparteien umstrittene Einigungsstelle hat sich am Montag nachmittag für zuständig erklärt. Der Vorsitzende der Einigungsstelle, Bundesarbeitsrichter Waldemar Röhsler, habe zusammen mit den drei Vertretern der Arbeitgeber gestimmt, teilte ein IG-Metall-Sprecher in Stuttgart mit. Damit konnten sich die drei Gewerkschaftsvertreter in der Einigungsstelle nicht durchsetzen.

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