: Hoffnung, na klar
■ Ein Interview mit StudentInnen im besetzten GW1
taz: Habt Ihr Hoffnungen, den Umzug wirklich zu verhindern?
Nico: Ja, klar, wenn wir die nicht hätten, würden wir hier nicht sitzen.
Es ist aber doch verplant, wer hier hinterher reinkommen soll.
Wer hier reinkommen soll, ist nicht klar, mal sind es die Juristen aus der Uni, mal irgendwelche Fremdfirmen.
Senator Franke hat sich taub gestellt, und es sieht doch eigentlich schlecht aus.
Michael: Die offiziellen Reaktionen akzeptieren wir nicht mehr. Weil eigentlich hier keiner rein will, die Universität erklärt sich mit uns solidarisch..
Rektor Timm?
Nein, die Studenten. Und wegen der Raumnot, die ohnehin schon besteht, wollen die Fachbereiche in der HfT auch nicht unbedingt, daß wir dorthin ziehen. So gibt es eine Menge Solidarität.
Ich seh hier 20, 30 Leute, die die Besetzung tragen. Michael: Das sind die, die im Moment hier sind. Tragen tun das weitaus mehr, wenn ich die Präsenz von gestern und die ganzen Tage des aktiven Streiks betrachte.
Ihr seid aber 700, werden Eure Aktionen getragen von denen?
ico: Das brauchen wir hier nicht zu verschweigen: Natürlich gibt es die große Masse, die schweigt bzw. die nicht kommt. Aber man kann auch nicht einfach von den 700 ausgehen. Und wenn bei den Vollversammlungen 150 bis 200 Leute kommen, dann finde ich das ziemlich viel.
Tragen alle, die den aktiven Streik gemacht haben, die Besetzung?
Michael: Kann ich Dir so nicht sagen.
Nico: Nein, das ist nicht so. Wir haben das in der Vollversammlung diskutiert und sind letztendlich zu einer Mehrheitsentscheidung gekommen, daß wir den Streik fortsetzen, indem wir zusätzlich besetzen.
Fragen: Uta Stolle
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