: Sich gegen rechts versammeln
■ Morgen, 20. April, ist der Vorabend der Bundeswahlausschuß-Sitzung und der Geburtstag des Diktators Adolf Hitler / Protestversammlung auf dem Marktplatz ab 18 Uhr
Während die neonazistische „Deutsche Volksunion“ (DVU) ihre nächste Postwurfsendung zur Europawahl vorbereitet und die hiesige SPD ihre ersten Europa-Plakate verklebt, starten die Anti-FaschistInnen ihre Kampagne „Leben und Lieben - Dem Haß keine Chance.“ Direkter Anlaß: Am Freitag wird der Bundeswahlausschuß die rechtsradikale „DVU-Liste D“ und die „Republikaner“ zur Europawahl am 18. Juni zulassen. Für den Vorabend dieser entscheidenden Sitzung, also morgen, Donnerstag den 20. April, rufen die „BremerInnen
gegen Neofaschismus“ zu einer „Protestversammlung“ auf dem Bremer Marktplatz auf. Diese Versammlung soll Auftakt für eine Reihe weiterer Aktivitäten sein, die sich alle, so Heike Dieball, „von dem Schema Aufmarsch - Gegenaufmarsch“ lösen wollen. Auf der Protestversammlung am Donnerstag soll es ab 18 Uhr ein Kulturprogramm geben mit dem Liedermacher Klaus-Jürgen Fischer (Klöckner) und eventuell dem türkischen Kabarett „Knobibonbon“. Reden werden Pastor Ernst Uhl sowie zwei KollegInnen von Klöckner,
die sich die Ausländer-Feind lichkeit im Betrieb zum Thema gemacht haben. Für das Bündnis „BremerInnen gegen Neofaschismus“ wird nach einigem Gerangel - schließlich ist bald Europawahl - ein Parteienvertreter sprechen.
Es bestehen Befürchtungen, daß zur gleichen Zeit der 100. Geburtstag Adolf Hitlers in der Stadt begangen wird. Im Stadtteil Huchting erwarten Eltern und SchülerInnen Auseinandersetzungen zwischen türkischen Jugendlichen und Skindheads.
B.D.
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