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Noch'n Manifest

■ Das Bermuda-Dreieck und die grüne Urabstimmung

Bonn (dpa) - Wenn die Grünen-Urabstimung über die künftige politische Ausrichtung der Partei stattfinden kann, werden die Mitglieder voraussichtlich unter vier „Manifesten“ wählen können.

Bis zum Abgabetermin, dem vergangenen Montag, seien drei Papiere mit den notwendigen 200 Unterschriften eingegangen, teilte die Bundesgeschäftsstelle am Dienstag mit.

Außerdem versicherten die eigentlichen Initiatoren der Urabstimmung, die Gruppe „Grüner Aufbruch“, auch sie hätten ihr Manifest rechtzeitig abgeliefert.

Die Abgeordnete Antje Vollmer sagte, sie habe das Papier am Montag persönlich in den Postaustausch zwischen Fraktion und Geschäftsstelle der Grünen gegeben. Ein Parteisprecher: „Dann ist es wohl im Bermuda-Dreieck zwischen Partei und Fraktion untergegangen.“ Ob die Urabstimmung überhaupt stattfindet, wird am 29. April entschieden. Dann verhandelt in München das Bundesschiedsgericht der Grünen über den Einspruch des Kreisverbandes Starnberg, der die Abstimmung für satzungswidirg hält. Die vorliegenden Manifeste stammen neben dem „Aufbruch“ vom „Linken Forum“ sowie von den „Öko -Libertären“ und den „Liberalsozialisten“. Die „Realos“ sind mit ihrem Manifest nicht fertig geworden.

Der Text des „Forums“ besteht nur aus einem einzigen Satz: „Eine Weiterentwicklung und Verbesserung der Politik der Grünen ist durch diese Urabstimmung nicht zu erreichen“.

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