piwik no script img

Auch NS-Kunst ist frei

■ Antwort der Regierung auf die Anfrage der Grünen zur sogenannten „schönen“ und „entarteten“ Kunst

Darf die sogenannte Nazi-Kunst ins Museum? Die Debatte ist alt, gestern endlich hat die Bundesregierung eine diesbezügliche Anfrage der Grünen von vor einem Jahr beantwortet. Sie darf, allerdings in besonderem Rahmen: im noch nicht gebauten Berliner Deutschen Historischen Museum und im Bonner Haus für Geschichte. Die von den Grünen geforderte öffentliche Diskussion könne an diesen Orten geführt werden. Die Bundesregierung begründet ihren Beschluß mit der im Grundgesetz verbürgten Freiheit der Kunst: verwunderlich nur, daß ihr diese ausgerechnet kurz vor dem 100. Geburtstag Hitlers plötzlich so am Herzen liegt. Auf die ebenfalls in der Grünenanfrage enthaltene Aufforderung, die Opfer der NS-Kulturpolitik, die sogenannten „Entarteten“ zu rehabilitieren und zu entschädigen, geht die Antwort der Regierenden nicht ein. Kommentar S.8

Zur Anfrage der Grünen

Hans-Georg Behrs bescheidene Bitte um ein Ende der endlosen Debatte auf S.11/12

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen