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Georgien: KP-Chef gibt Todesfälle durch Gaseinsatz bei Demos zu

Berlin (afp/taz/ap)- Der neue KP-Chef von Georgien, Dschiwi Dschumbaridse, hat bestätigt, daß bei der Niederschlagung der Demonstrationen in Tiflis am 9. April Mensxchen durch den Einsatz giftiger Gase ums leben kamen. Eine genaue Zahl nannte er nicht. Vor Journalisten, die erstmals die Region besuchen konnten, kritisierte er scharf den Einsatz von Militär bei den Unruhen. Zwar solle dem gesetz Geltung verschafft werden, doch dürfe es nicht zu Toten kommen.

Aus Georgien wurde inzwischen der Tod eines weiteren Opfers der Blutnacht vom 9. April gemeldet. Damit stieg die offizielle Zahl der Toten auf 21. Der Generalstaatsanwalt der UdSSR hat unterdessen ein Ermittlungsverfahren „zu den Ereignissen von Tiflis“ eingeleitet. Die Kontrolle durch Moskau solle „Objektivität“ sichern helfen und diene dazu, „die Bevölkerung regelmäßig mit Informationen zu versorgen“.

Bereits am Sonntag wurde eine verbotene Demonstration von 3000 Oppositionellen in Moskau von den berüchtigten Sondereinheiten den Innenministeriums eingekesselt. Zum Schluß der Demonstration wurden 47 Personen festgenommen, die meist Mitglieder der Demokratischen Union, einer neugegründeten Oppositionspartei waren. Bei den Demonstrationen kam es jedoch nicht zu härteren Gewaltanwendungen.%%

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