: Arabische Liga tagt zum Libanon
Beirut/Tunis (afp) - Vereinzelte Artillerieduelle zwischen christlichen und moslemischen Soldaten waren auch am Mittwoch wieder in der libanesischen Hauptstadt zu vernehmen. Am Abend wollte sich der Ministerrat der Arabischen Liga zu einer Sondersitzung in Tunis versammeln, um über eine Friedenslösung für das Land zu beraten.
Der UN-Sicherheitsrat, die Europäische Gemeinschaft und die Supermächte haben der Liga eine Blankovollmacht für die Wiederherstellung des Friedens im Libanon gegeben. UN -Generalsekretär Javier Perez de Cuellar wurde vom UN -Sicherheitsrat beauftragt, das von der Liga bereits im Januar gegründete Vermittlungskomitee bei seinen Bemühungen zu unterstützen. Das Vermittlungskomitee sollte den Außenministern der Arabischen Liga am Abend seinen Vorschlag zur Beilegung des Konfliktes vorlegen. Es schlägt die Entsendung von etwa 350 Beobachtern mehrerer arabischer Länder in die libanesischen Kampfgebiete vor, die Wahl eines Staatspräsidenten sowie den Rückzug der nichtlibanesischen Streitkräfte. PLO-Chef Arafat will dem Rat den Einsatz palästinensischer Friedenstruppen zur Lösung des Konflikts vorschlagen. Beobachter gehen davon aus, daß die Liga den Stufenplan des Vermittlungskomitees annehmen wird, der allerdings im Ausland auf mehr Zustimmung stößt als im Libanon selbst.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
