: Volksmudschaheddin bedrohen Nirumand
Berlin (taz) -Der in West-Berlin lebende iranische Schriftsteller Bahman Nirumand wurde anläßlich der Vorstellung seines neuen Buches Leben mit den Deutschen am Wochenende in Karlsruhe von iranischen Volksmudschaheddin mit dem Tode bedroht. Nirumand gehört zu den iranischen Schriftstellern im Exil, die sich kritisch über Fundamentalisten oder islamisch orientierte Organisationen geäußert haben. In der taz hatte er den oppositionellen Volksmudschaheddin unterstellt, im Falle einer Regierungsübernahme mit denselben diktatorischen Mitteln zu verfahren wie heute das Khomeini-Regime. Gegenüber der taz erklärte Nirumand, er habe schon des öfteren Drohungen erhalten aus dem Iran. In diesem konkreten Fall jedoch nehme er die Morddrohung gerade von seiten dieser bewaffneten oppositionellen Widerstandsbewegung im Iran sehr ernst. Die Volksmudschaheddin bezeichnen sich selbst als Befreiungsarmee, die mit Hilfe Iraks an der Grenze zum Iran opereriert. Sie rühmt sich, nach dem Waffenstillstand an die 50.000 Revolutionswächter exekutiert zu haben.
henk
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen