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Demo gegen „Turbokühe und Hormonmilch“

Düsseldorf (taz) - Gegen die Zulassung des Rinderwachstumshormons (rBST) haben am Dienstag in Düsseldorf vor der Hauptverwaltung der Chemiefirma Monsanto etwa 50 Vertreter von Verbraucherorganisationen und aus der alternativen Bauernschaft demonstriert. Die Demonstranten, die eine lebendige Kuh und eine sogenannte „Turbohkuh“ aus Pappmache mit sich führten, blockierten zeitweise den Eingang der Chemiefirma, die die Zulassung und Herstellung des umstrittenen Rinderwachstumshormons betreibt.

„Wir wollen keine Turbokühe und keine Hormonmilch. Wir werden deshalb die Zulassung des gentechnologischen Rinderwachstumshormons rBST mit allen Mitteln verhindern“, erklärte Christa Bechtepe von der „Verbraucher Initiative“, die eine bundesweite Kampagne gegen die Zulassung von rBST gestartet hat. Die zuständige EG-Kommission hat das Rinderwachstumshormon für „unbedenklich“ erklärt, obwohl die Folgen seines Einsatzes für Mensch und Tier „noch völlig unerforscht“ seien, sagte Frau Becktepe. Der Bundesvorsitzende der „Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft“, Josef Jacobi, wandte sich entschieden gegen diese Form des „Kuh-Dopings“. Der „breite Einzug“ der Gentechnik in die Landwirtschaft bedeute „das Ende vieler bäuerlicher Betriebe“.

JN

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