: Hier das Foto STAU
■ ... ist, wenn das Schönste schiere Sinnlosigkeit wird
Der moderne Straßenverkehr ist auf das herrlichste geregelt. Auch durch stattliche Wohnviertel sind beinahe unauffällig die Linien gezogen, auf denen sich täglich tausende der kleinen glitzernden Fortbewegungsmittel behend hin und her bewegen. Und jäh - wie von einer unsichtbaren Hand gestoppt
-ist alles zu Ende, alles steht, alles staunt - STAU. Ein Stau ist eine unvorhersehbare Unterbrechung des freien Flusses im Verkehr, die sich im Laufe der Zeit überflüssig zu machen scheint und in ein Nichts auflöst.
Gemeint sind hier nicht die kalkulierten Ereignisse der Art, wie sie die Polizei mutwillig „zum Schutz von Mensch und Tier“ produziert, zum Beispiel die: Bremen (dpa) - Wegen eines Jungstorchenpaares müssen Autofahrer in den Bremer Stadtteilen Woltmershausen und Strom in den nächsten Wochen ihr Tempo drosseln. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, hatte das Pärchen ein vorbereitetes Nest auf einem Telegrafenmast bezogen. Zur Futtersuche überqueren die Tiere allerdings im Tiefflug eine viel befahrene Hauptverkehrsstraße. Die Polizei ordnete auf dieser Straße „zum Schutz von Mensch und Tier“ vorrübergehend eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer an.
Falls da ein Stauen entstünde, wäre es doch kein echter STAU, solange ein Quentchen von Sinn dem sinnlosen Tun der Störche abzugewinnen ist. Zu einem echten STAU lädt Til Mette am morgigen Freitag ein. Engagiert ist „Lauter Blech“, der Sekt ist gesponsort von Hart Backbord und alles geht förmlich los um 15 Uhr.
Wo? Auf der Schwachhauser Heerstraße natürlich, Höhe Focke -Museum und auswärts.
K.W.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen