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Zwei Formen der Strahlenwirkung

Radioaktivität hat auf lebende Organismen entweder Auswirkungen, die im Prinzip repariert werden können, oder Auswirkungen, für die es keine Reparaturmechanismen gibt.

Das obere Schema zeigt, welchen Effekt Strahlung in zunehmender Dosis im Fall reparabler Schäden hat: Bis zu einer „Schwelldosis“ werden die Schäden repariert, es entstehen keine Dauerschäden. Oberhalb der „Schwellendosis“ nimmt mit steigender Dosis die Schwere der Schäden zu. Solche Strahlenwirkungen sind zum Beispiel der Sonnenbrand durch UV-Strahlung oder die Übelkeit nach hohen Strahlendosen.

Das untere Schema zeigt, welche Auswirkungen verschiedene Strahlendosen im Fall irreparabler Schäden der genetischen Information haben: Da anzunehmen ist, daß auch ein einzelner solcher Schaden (zumindest im Prinzip) zu Mutationen (und damit zu Fehlbildungen oder Karzinomen) führen kann, kann es keine unschädliche „Schwellendosis“ geben. Mit zunehmender Dosis nimmt die Häufigkeit solcher Schäden zu, nur der Zufall entscheidet, ob ein Schaden dieser Art auftritt oder nicht. (Diese Beziehung kann als Gerade oder als Kurve dargestellt werden, sie geht aber immer durch den Nullpunkt, das heißt ein Schaden ist auch bei der kleinsten denkbaren Dosis nicht unmöglich).

Quelle: Pschyrembel Wörterbuch Radioaktivität, Strahlenwirkung, Strahlenschutz, Berlin: de Gruyter, 1987

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