: CDU reizt FDP nicht mehr besonders
Bonn (dpa) - CDU und CSU haben den Vorwurf von FDP -Generalsekretärin Cornelia Schmalz-Jacobsen zurückgewiesen, das Erscheinungsbild der Bonner Koalition sei „katastrophal“. Kanzleramtschef Rudolf Seiters (CDU) sah darin am Sonntag in Bonn den kurzsichtigen Versuch, sich auf Kosten des Partners zu profilieren.
Die FDP-Politikerin hatte in einem Interview der 'Bild am Sonntag‘ mit Blick auf Kritik von Bundesverkehrsminister Zimmermann (CSU) an der FDP von einem „Hickhack“ in der Koalition gesprochen, das aufhören müsse. In der FDP werde zur Zeit heftig diskutiert, „ob wir mit oder ohne Koalitionsaussage in die Bundestagswahl gehen sollen“. Die Neigung zu einer Koalitionsaussage nehme ab.
Es habe auch für viele Mitglieder der Partei „seine Reize, mit einem klaren Programm, FDP pur, in den Wahlkampf zu gehen und hinterher zu prüfen, mit wem sich das Programm am besten verwirklichen läßt“. Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) müsse „im Kabinett auf den Tisch hauen und sagen: So geht es nicht weiter“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen