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Nicht „staatsvertragsverträglich“

■ NDR3: „Exodus aus dem Banat“ statt „Spaltprozesse“

Berlin (taz) - Die WAA wird nicht gebaut, Fernsehsendungen aber, die den beharrlichen Widerstand der Oberpfälzer dokumentieren, werden abgesetzt. Den ZuschauerInnen, die sich am Samstag abend zur guten Sendezeit um 19.15 Uhr im Dritten Programm der Nordkette den ersten Teil des mehrfach preisgekrönten Dokumentarfilms Spaltprozesse ansehen wollten, verkündete die NDR-Ansagerin überraschend, daß der vorgesehene Beitrag bedauerlicherweise nicht ausgestrahlt werden könne, weil „Zweifel an der Staatsvertragsverträglichkeit“ aufgekommen seien. Was an dem Film von Bertram Verhaag und Claus Strigel so unverträglich für den Staatsvertrag ist, war gestern vom NDR nicht mehr zu erfahren. In der Programminformation wurde Spaltprozesse noch als „Innenansicht eines Bürgerprotestes“ gewürdigt und als „Dokument unserer Zeit, was immer auch Industrie und Politik über Wackersdorf entscheiden mögen“. Nun - der NDR hat entschieden. Als Ersatz gab's etwas vom wackersdorferfahrenen Bayerischen Rundfunk: Der letzte macht das Licht aus - Deutscher Exodus aus dem Banat hieß sinnfällig der Titel des Beitrags.

utho

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