: Kies von Gestern
Einheitliche Quellensteuer in Europa gefordert ■ Zur STEUEROASE auf Wiedersehen
Große Aufgaben stehen den EG-Finanzstrategen bevor - und aller Erfahrung nach große Streitereien.
Die Übersicht zeigt die bislang noch fundamental unterschiedlichen Regelungen bei der Quellensteuer in den Mitgliedsländern. Nachdem sich die Bundesregierung mit der Zehnprozent-Regelung schon ein wenig an das sich abzeichnende EG-Niveau von 15 Prozent angenähert hatte, ist auch das inzwischen „Kies von gestern“.
Rudolf Hickel fordert nun, daß „als erste Stufe einer möglichen Kompromißlösung“ vor allem beschlossen werden solle, „daß für Inländer und Gebietsfremde auf festverzinsliche Wertpapiere und Einlagen an der Quelle (Kreditinstituten) in allen EG-Ländern ein einheitlicher Vorsteuerabzug erhoben wird“. Im übrigen müsse sich dringend in Luxemburg etwas tun: „Derartige Steueroasen passen nicht in das Bild einer EG, die sich die Vollendung des Binnenmarktes vorgenommen hat“.
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