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Milliarden- spiel

„Wenn ein Buchhalter tausend Mark unterschlägt, dann ist das langweilig und heißt Untreue. Wenn ein Unternehmer eine Milliarde von fremden Geldgebern verpulvert, dann macht das Spaß und heißt Kapitalismus. Das ist zwar auch unfein, hat aber ab sechs Nullen aufwärts einen höheren Unterhaltungswert. Darum haben Kapitalisten mehr Spaß als Buchhalter.“ Mit diesen Worten kündigt der 'Stern‘ den neuen Fernsehfilm des WDR an, den die ARD an zwei Abenden ausstrahlt (heute um 20.15 Uhr und am Sonntag, den 11.6. um 20.45 Uhr).

Der Drehbuchautor Klaus Pohl beschreibt im Milliardenspiel die Geschichte eines charmant-skrupellosen Jung-Aufsteigers, der sich mit einem Handgeld von zwei Millionen ein weltweites Baumaschinen-Imperium zusammenkauft. In die Rolle des Jungunternehmers ist der sonst als Bühnenschauspieler bekannte Ulrich Tukur geschlüpft. 1986 spielte er in Stefan Austs Baader-Meinhof-Prozeß genau den entgegengesetzten Part: er mimte Andreas Baader.

Nach Angaben des Autors beschreibt der Film eine bundesdeutsche Bankenwirklichkeit, die sich tatsächlich abgespielt hat. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen seien nicht zufällig, sondern gewollt.

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