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Landesregierung erwägt, THTR- Weiterbetrieb nicht zu genehmigen

Düsseldorf (taz) - Der Poker um den sogenannten Auslaufbetrieb des Hochtemperatur-Reaktors (THTR) in Hamm -Uentrop geht weiter. Nachdem die kommunalen Gesellschafter der Reaktorbetreibergesellschaft HKG Ende Mai die zwischen der HKG und den Regierungen in Bonn und Düsseldorf am 5. Mai getroffene Vereinbarung über die finanzielle Lastenverteilung verworfen haben, erwägt jetzt die Düsseldorfer Regierung nach Informationen der 'Westfälischen Rundschau‘ den Weiterbetrieb des THTR wegen wirtschaftlicher Unzuverlässigkeit der Betreiber nicht zu genehmigen.

Mit einer solcher Begründung wäre der Genehmigungsentzug laut Atomgesetz zulässig. Wie berichtet, hatte die Rau -Regierung sich in der Vereinbarung vom 5.Mai bereit erklärt, einen Auslaufbetrieb bis spätestens Ende 1991 zu genehmigen, weil, so die Begründung, ansonsten der Konkurs der HKG drohe.

Gleichzeitig verpflichtete sich die HKG, für den sicheren Einschluß des Pannenreaktors noch im laufenden Geschäftsjahr 80 Millionen Mark einzustellen. Die Gesellschafter wollen nun aber lediglich 15 Prozent dieser Summe zur Verfügung stellen.

Der jetzige Vorstoß der Landesregierung, der offiziell am Dienstag nicht bestäigt wurde, ist offenbar lediglich ein Teil des Pokers um die Kostenaufteilung. Ein ernsthafter Versuch, auf diesem Weg doch noch die sorfortige Stillegung zu erreichen, darf darin nicht gesehen werden.

Die Betreiber erwarten eine Genehmigung zum Wiederanfahren des THTR bis zum 9.Juni. Sicherheitstechnische Einwände erhebt das als Genehmigungsbehörde fungierende Wirtschaftsministerium nach Informationen der taz offenbar nicht mehr.

J. S.

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