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BIZ fordert US-Steuererhöhungen

■ Von Nachfragestimulierung in Japan und BRD wird abgeraten

Basel (dpa) - Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ/Basel) hat die US-Regierung aufgefordert, die Steuern „maßvoll“ anzuheben, um damit das Haushaltsdefizit „beträchtlich zu vermindern“ und gleichzeitig das hohe amerikanische Leistungsbilanzdefizit zu verringern. Gleichzeitig rät die „Clearingbank der Zentralbanken“ aber in ihrem Jahresbericht 1988/89 den Überschußländern Bundesrepublik und Japan von weiteren Maßnahmen zur Stimulierung der Binnennachfrage ab. Die BIZ verweist auf die bereits hohe Kapazitätsauslastung und Nachfrage in beiden Ländern.

Die BIZ warnt die Industrieländer aber auch vor einem „Overkill“, das heißt zu harten wirtschafts- und währungspolitischen Restriktionsmaßnahmen. Diese könnten die seit vielen Jahren günstige Konjunkturentwicklung abwürgen.

Das Wirtschaftswachstum in den sieben größten Industrieländern hat 1988 nach Berechnungen der BIZ 4,2 (Vorjahr 3,4) Prozent erreicht. Die Industriestaaten - ohne die USA - erreichten die höchste Wachstumsrate seit 1976. Zugleich gab es in zahlreichen Ländern erstmals seit Jahren wieder einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Diese betrage in Europa allerdings noch immer durchschnittlich zehn Prozent.

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