: Kultursonne - breminal
■ Vom 5.-9. Juli auf den Weserwiesen wieder das Kulturfestival „Breminale“
Zwei Pfund, sagt die Waage, wiegt das Paket, das auf der Pressekonferenz zur diesjährigen „Breminale“ verteilt wurde, zwei Pfund Veranstaltungs-Ankündigungen, Pressematerial, Lobhuldeleien über alles in der Welt: Kunst, Musik, Kino, Literatur, Theater, Kinderprogrammm, von Thilo von Westernhagens „Sonnengesang“ und Chris Newman, life -Holzschnitte und Trash-Filme bis Ulla Hahn, Literatur aus Rostock und eine Performance von Laurie Nagel aus New York, ein Seifenkistenrennen den Sielwall runter - vom 5. bis 9. Juli wird wieder breminal volles Programm auf den Weser -Wiesen zwischen Sielwall-Fähre und „Altem Gymnasium“ in der Dechanatstraße geboten, unzählige Bremer KünstlerInnen und Ausärtige kommen, uns zu unterhalten - und wer die interessan
testen Sachen nicht verpassen will, sollte sofort Urlaub beantragen auf seiner Alltags-Baustelle.
Die Sponsoren-Gelder fließen nicht mehr so wie beim ersten Spektakel, es wird keinen organisierten künstlerischen Super -Höhepunkt geben, nur 28 Seiten Versprechungen. Unter den Musik-Lockvögeln verspricht das Zusammenspiel der Kölner Saxophon-Mafia mit der Trommelgruppe „Elima“ aus Zaire ein besonderes Ereignis zu werden. Peter Apel mit dem „Ensemble Raum 19“ ist natürlich wieder dabei, vier DDR-Jazzer wollen sich mit Michel Sievert zusammentun und für ein paar Tage die „Zentral Europäische Spielvereinigung Fortschritt“ bilden. Kristina Kubisch wird 40 khz Klanginstallationen aufbauen, die „ganZeit„-Frauen locken uns in einen „Irrgarten“ unserer Ort-Zeit-Iden
tität.
Das Kommunalkino zeigt Filme, die es sonst in Bremen nicht zu sehen gab, Rainer Marwedel und Erich Loest werden lesen, David Shiner vom Zirkus Roncalli kommt mit seinem Clown -Comic-Motion-Theatre: „Aufgedreht“ und für die Kinder spielen die Blinklichter aus Heidelberg und die richtigen Kinder dürfen am großen Seifenkistenrennen teilnehmen... Und überhaupt gehören die Weserwiesen nachmittags dem großen Kinderprogramm.
Daß sich Neugierige in der Fülle des Programms verlaufen und in Veranstaltungen hineingucken, in die sie nicht gezielt gegangen wären, liegt durchaus in der Absicht der Veranstalter.
K.W.
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