: Schwung in neuen Räumen
■ Der Verein „Volk zu Volk“ eröffnet neues Büro
Der Verein „Entwicklungshilfe von Volk zu Volk“ ist umgezogen. Bisher noch in einem Privathaushalt untergebracht, wurden jetzt wegen zunehmender Aktivitäten größere Räumlichkeiten notwendig. Gestern öffnete das neue Büro in der St.-Jürgen-Str. 18 seine Pforten. Unter dem Motto Praktische Solidarität gegen Apartheid haben sich die bislang 30 Mitglieder der Unterstützung der schwarzen Bevölkerung des südlichen Afrikas - speziell der Namibias verschrieben.
Neben Öffentlichkeitsarbeit mit Film-und Dia-Vorträgen, werden Hilfsgüter gesammelt oder deren Herstellung mit Hilfe der ständig benötigten Spendengelder finanziert. Zur Zeit konzentriert man sich ausschließlich auf die SWAPO -Flüchtlingslager in Angola und Sambia, in denen 100.000 Exil-NamibierInnen aus Angst vor südafrikanischer Verfolgung leben müssen.
In Zusammenarbeit mit überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahmen werden Werkzeuge und Maschinen hergstellt, die helfen sollen, die Versorgung und Ausbildung in den Lagern zu verselbständigen. So baute man bei
spielsweise einen Lkw zum Hilfsfahrzeug um, lieferte Druckmaschinen und stellte Schultafeln her. Spektakulärste Aktion war bisher die Operation eines namibischen Jungen in Bremen, der so vor einer lebenslangen Querschnittslähmung bewahrt werden konnte. Weitere Hilfsanktionen für Kinder sollen bei entsprechender Finanzlage folgen.
Zu dem Wahlen im November entsendet der Verein auf Wunsch der SWAPO zwei Wahlkampfbeobachter. Aufgrund des südafrikanischen Medienmonopols scheint objektive Berichterstattung bitter nötig. Ferner wird am 6. und 7. Oktober auf dem Marktplatz ein „Markttag für ein freies Namibia“ stattfinden, AktivistInnen, auch mit Beiträgen ohne direkten Afrika-Bezug, sind herzlich willkommen. Bedingung: Teilnahme an einem Vorbereitungstreffen (3.7., 7.8., 4.9., 2.10. jeweils 20 Uhr, Tel. 72414).
Mitglieder werden auch noch gesucht, mit 24.-DM im Jahr (für Studenten, Arbeitslose, Rentner) bzw. 120.-DM für Gutsituierte ist Mensch dabei.
sb
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen