Tierversuche

■ Zu den Folgen des Seehund-Sterbens

Wie sicher viele Leser mitbekommen haben, sollten zwei Jungseehunde in der Seehundaufzucht- und Forschungsstation in Norddeich mit dem staupeähnlichen Morbilli-virus infiziert werden. Man hofft, mit Hilfe des Versuchs die Ursache für das Massensterben 1988 zu finden. Dann könnte ein Impfserum entwickelt werden. Inzwischen sind mindestens 8 Tiere infiziert worden. Darunter ist auch die eine in der Station aufgezogene Kegelrobbe. Nach ca. 2 Wochen zählte ich jedoch nur noch 7 Tiere in den Aufzuchtsbecken. Sollte der Versuch etwa ein Opfer verlangt haben? Das fände ich sehr schlimm, gerade da der Versuch nach meiner Meinung keinen Sinn für die Arterhaltung der Seehunde im Wattenmeer hat. Und selbst wenn man mit dem Opfer von einigen weiteren Seehundleben einen besseren Impfstoff entwickeln koennte, so würde es den wildlebenden Seehunden nicht viel bringen.

Christine Brussig, Norden