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Spekulationen um Vulkan

■ Aktionäre kritisierten Vorstand und Aufsichtsrat

Unzufriedene Kleinaktionäre der Bremer Vulkan AG haben am Donnerstag erneut behauptet, die Daimler Benz AG könnte Großaktionär bei der Bremer Werft sein. Nahrung erhielten die Spekulationen über einen möglichen Großaktionär angesichts einer auch nach den Worten des Vulkan -Aufsichtsratsvorsitzenden Scheider „in der Tat außerordentlich niedrigen“ Präsenz von nur 21,7 (Vorjahr 52,3) Prozent des Grundkapitals von 296 Millionen DM auf der Hauptversammlung.

Scheider behauptete, Vorstand und Aufsichtsrat seien in der „gleichen ungemütlichen Situation“ wie die Kleinaktionäre. Vorstandsvorsitzender Hennemann will „keine Kenntnis“ haben, daß ein Aktionär mit mehr als zehn Prozent des Werft -Kapitals beteiligt ist. Nach Aktienverkäufen durch das Land Bremen, Krupp und die Hanseatische Industrie-Beteiligungen GmbH (Hibeg) soll ein unbekannter Käufer inzwischen 68 Prozent des Kapitalshalten.

Nach mehrstündiger Debatte wurden Vorstand und Aufsichtsrat entlastet. Als neue Mitglieder des Aufsichtsrats wurde Vorstandssprecher der Deutschen Schiffahrtsbank, Bremen, Walter Behrmann, sowie der Notar Hans-Jürgen Nölle, in den Aufsichtsrat gewählt.

dpa

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