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■ SCHLAPPER DELGADO: Nach seinem Lapsus beim Auftakt der Tour
de France, als er zu spät zum Zeitfahren kam und fast drei Minuten verlor, hatte sich Vorjahressieger Pedro Delgado noch gelassen gegeben: „Das war nur der Prolog, nicht die Tour.“ Doch der Schreck saß ihm offenbar auch tags darauf noch mächtig in den Gliedern. Der mit großen Vorschußlorbeeren bedachte Spanier, nach eigenen Angaben gar in besserer Form als letztes Jahr, hatte im Mannschaftszeitfahren Mühe, seinen Teamkollegen zu folgen, und verlor fast fünf Minuten auf den diesjährigen Sieger des Giro d'Italia, Laurent Fignon, der nach Delgados Mißgeschick zum Top-Favoriten avancierte. Das „Gelbe Trikot“ zog sich nach der ersten Etappe der Portugiese Acacio da Silva über, der das begehrte Kleidungsstück nun mindestens bis in die Pyrenäen transportieren will. BEHUFTER SKANDAL: Einige Minuten lang rieben sich auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn diverse wagemutige Wetter eifrig die Hände oder zählten im Geiste große Berge von Geldscheinen. Ein Außenseiter, „Taishan“ mit dem Polen Madeiski im Sattel, hatte das Deutsche Derby gewonnen. Doch die Freude währte nur kurz. Taishan wurde disqualifiziert und auf den zweiten Platz zurückgestuft, statt dessen „Mondrian“ mit Jockey Kevin Woodburn zum Sieger erklärt. Der war kurz vor dem Ziel drauf und dran gewesen, an Taishan vorbeizuziehen, aber rüde und regelwidrig abgedrängt worden. Altmeister Hein Bollow: „Das war das unerfreulichste Derby, das ich je gesehen habe.“
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