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Ermittlungen gegen Nazi-Mörder

Münster/Dortmund (dpa) - Der Leiter der Dortmunder Zentralstelle für die Bearbeitung nationalsozialistischer Massenverbrechen, Oberstaatsanwalt Schacht, ist zu Zeugenvernehmungen im Fall des mutmaßlichen Kriegsverbrechers Maikovskis nach Moskau abgereist. Das teilte die Strafverfolgungsbehörde gestern mit. Der 85jährige frühere Kommandeur einer lettischen Sonderpolizeieinheit, der im Oktober vorigen Jahres in Münster festgenommmen worden war, soll für den Mord an mindestens 400 Menschen verantwortlich sein. In der Sowjetunion war Maikovskis 1965 in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden. 1987 hatte er sich aus den USA in die Bundesrepublik abgesetzt, weil ihm die Abschiebung in die UdSSR drohte. Nach Maikovskis Festnahme hatte der Sprecher des sowjetischen Außenministeriums, Gennadi Gerassimow, der deutschen Justiz Amtshilfe angeboten. Maikovskis, der in der Pflegeabteilung der Justizvollzugsanstalt Bochum untergebracht ist, bestreitet jede Schuld.

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