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Grunzen vor Gericht

Weil ein Angeklagter ihn angeblich wie ein Schwein angegrunzt hat, fühlte sich ein Berliner Staatsanwalt beleidigt und zog gegen den Mann erneut vor Gericht. Nach Darstellung des Staatsanwalts des Berliner Landgerichts hat ihn der im September vorigen Jahres angeklagte 27jährige Tischler angeblickt „und, um seine Mißachtung zu bekunden, in mehrfach kurzer Wiederholung Schweinegrunzen imitiert“. Die „Schweinerei“ kam am Dienstag vor die Schranken des Amtsgerichts Tiergarten. Der Angeklagte schwieg zum „Grunzen“. Ob sicher sei, hakte der Richter nach, daß sich der Mann nicht vielleicht nur geräuspert habe. Anzeichen von Erkältung habe er nicht wahrgenommen, beharrte der Staatsanwalt der für politische Delikte zuständigen „P -Abteilung“. Es habe „ganz akkurat wie Schweinegrunzen“ geklungen. Das Gericht konnte die Streitfrage „Grunzen“ oder „Räuspern“ aber nicht klären und stellte das Verfahren ein.

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