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Kleiner Bummel

■ Der satte südliche Sommer macht die Breminale zum kulturellen Volksfest

Die Bocksprünge beginnen ein Stündchen später, lese ich am Eingang des Schuppen. Auch gut, es ist eh so sommerabendsonnenheiß und schlenderschön, da folge ich den Flaneuren und -Innen über die grünen Matten, kauf‘ mir sauren weißen Wein, klön‘ ein Streifchen mit Jutta, ja doch, in diesem Sommer bin auch ich mal braun. Wunderbares Kulturfest heuer, kommunikativ, wie sonst nur der 1. Mai während der Rednerdröhnung, ein Volksfest, wo klassenübergreifend alle mal vorbeigeschlendert kommen und an ihrem Fluß endlich Gesellschaft, Speis, Trank und Kultur dazu finden.

Kultur, wo ich mich mal eben dazusetzen kann zu den vielen, die da vom Deich auf diesen beiden knurzligen Kuppel & Jaspersen herunterblicken. Die schwitzen in ihren Konfirmandenanzügen und ulken rund um den Teebeutel, fördern abscheulichst zermanschte Exemplare aus ihren Mäulern, heften nach abgeschlossener Show noch einen allerletzten Beutel dem dicken Herrn Plümpe - der ist natürlich auch da!

-vor die breite Polobrust, Himmel, die soloperformten Bocksprünge! Schlank heraus, sie haben mir nicht gefallen. Herbert Wolfgang packt in seinen immergeilen Pan einfach zuviel von dem hinein, was er auch immer schon mal tanzen wollte, aber nicht immer kann. Tut nichts, Herbert, das Fest geht weiter.

Uta Stolle

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