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Lojewski geißelt Emanzipation

■ SFB-Intendant greift die Kirche und die „Bindungslosigkeit“ an

Seine Überzeugung, daß den modernen Christen in ihrer Mehrheit der Unterschied zwischen Freiheit und Bindungslosigkeit verlorengegangen ist, hat der neue SFB -Intendant Günter von Lojewski geäußert. Es entspräche zwar protestantischem Verständnis vom Wort Gottes, daß die Menschen frei werden, nirgendwo aber stehe geschrieben, daß sie auf Erden bindungslos seien und ihre Emanzipation sich auf dem Rücken anderer zu vollziehen habe, „wie dies nun mit mathematischer Folgerichtigkeit geschieht“. Die sexuelle Befreiung der Frau durch die Pille sei der „spektakulärste Beleg“, sagte Lojewski.

Als Beispiel für überzogene Freiheiten nannte er die steigende Zahl der Klagen vor Gericht und der Ehescheidungen sowie die sinkende Geburtenziffer. Daraus folgere, daß die Selbstverwirklichung zwar weit gediehen, die Freiheit schier grenzenlos sei. Der Kirche machte der Intendant zum Vorwurf, emanzipatorische Bestrebungen zu schüren. „Von Kindesbeinen an wird Emanzipation gelehrt, Befreiung von allen Normen, Traditionen und Institutionen.“ Es sei zu fragen, ob es im Sinne der Verfassung und der Religionslehren sei, „unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung diese selbst zur Disposition zu stellen und ob Christen und Bürger dies zulassen dürfen“. Die Kirche müsse sich selbst fragen, ob sie auf diesem Wege nicht „ihre Glaubwürdigkeit verliert und ihre Zukunft eigenhändig exekutiert“.

(Und ich dachte immer, der Herr Intendant kümmere sich um Medien- und nicht Kirchenpolitik. Oder ob dieser glaubt, er sei auch gleichzeitig der neue Berliner Bischof? Und wer klärt den Mann auf? Er lebt doch im völlig falschen Jahrhundert! d. säzzer)

epd

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