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Bremer Läden weiter zu

■ Arbeitgeber zeigen Wirkung Donnerstag wird erneut verhandelt

Streik auf-, Geschäfte abwärts.

Auch gestern legten streikende VerkäuferInnen die Bremer Innenstadt wieder weitgehend lahm. Nahezu 2.000 Mitglieder von HBV und DAG verteilten vor Karstadt, Horten, Dyckhoff, Quelle, Leffers Handzettel und warben um Verständnis für die gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen gegen Dienstleistungsabend und für mehr Urlaubs-und Weihnachtsgeld.

Zu kleineren Zwischenfällen kam es wiederum vor der ebenfalls bestreikten Wertkauf-Filiale in der Neustadt, wo ein Passant, der die Streikenden aufforderte, sich von den Geschäftsführung nicht kleinkriegen zu lassen, von einem leitenden Mitarbeiter

als „Arschloch“ beschimpft wurde. Auf der anderen Seite verlor ein Kunde, der trotz Streiks auf seinem Recht auf Einkauf bestand, den Rückspiegel seines Autos, als er plötzlich mit hohem Tempo auf die Streikposten zuraste.

Unter dem Eindruck der anhaltenden Streiks zeigen die Arbeitgeber inzwischen Wirkung. Nach Auskunft eines Geschäftsführers gehen die Umsatzverluste inzwischen in die Millionen. Am kommenden Donnerstag sollen die Verhandlungen wieder aufgenommen werden. Strittiger Punkt: Eine von den Arbeitgebern zunähst unterzeichnete, inzwischen aber wieder aufgekündigte Vereinbarung, nach der nach 18.30 Uhr nur gerarbeitet werden soll, wenn es um die Existenz eines Betriebs geht.

K.S.

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