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Dioxin nicht tolerabel-betr.: "Dioxin-Studie erschüttert Müllverbrennungspolitik", taz vom 8.7.89

betr.: „Dioxin-Studie erschüttert Müllverbrennungspolitik“,

taz vom 8.7.89

(...) Sie schreiben mir den Ausspruch zu: „auch die amerikanische Umweltbehörde EPA (habe) ihren Wert nach oben korrigiert“. Hier ist einmal Herrn Prof.Wassermann zuzustimmen, wenn er eine solche Aussage als „definitiv falsch“ bezeichnet. Nur - das habe ich nicht gesagt, sondern in unserem Telefongespräch darauf hingewiesen, daß die amerikanische Umweltbehörde EPA den Stoff TCDD neu bewertet und hier vorläufig zu dem Schluß kommt, daß eine Erhöhung von dem 1985 genannten Wert von 0,006 pg TCDD/kg Körpergewicht/Tag auf 0,1 aus wissenschaftlicher Sicht plausibel ist (siehe hierzu auch Federal Register Vol.53 Nr.123 Monday, June 27, 1988, Seite 2414).

Im übrigen ist das Bundesgesundheitsamt der Auffassung, daß die Diskussion um die Höhe der „tolerierbaren Aufnahmemengen“ an Dioxinen nicht die eigentlich wichtige Diskussion sein sollte. Dioxine dürfen aufgrund ihrer möglichen gesundheitlichen Gefahren überhaupt nicht als tolerabel erklärt werden. Entscheidend ist vielmehr, daß die Exposition gegenüber Dioxinen gegen null gebracht wird, indem Dioxinquellen entdeckt und verschlossen werden. Hierzu hat das Bundesgesundheitsamt bisher wichtige Beiträge geleistet und wird dies unabhängig von persönlichen Angriffen weiterhin tun.

Dr.W.Lingk, Dir.u.Prof., Bundesgesundheitsamt, Berlin 33

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