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Weltjugend-betr.: "Nichtberichterstattung über das Weltjugendfestival"

betr.: Nichtberichterstattung über das Weltjugendfestival

In den westlichen Medien spielten die 13. Weltfestspiele der Jugend und StudentInnen in Pjöngjang, Nordkorea, kaum eine Rolle, noch weniger in der taz. Und das, obwohl es als einziges Weltjugendtreffen mit 30.000 Delegierten aus über 160 Ländern als Forum für die Staaten der sogenannten Dritten Welt, aber auch für die innersozialistische Diskussion von großer Bedeutung ist.

Auch wäre es eine Möglichkeit gewesen, mehr über eines der abgeschlossensten Länder der Welt zu erfahren, dem einzigen sozialistischen System mit „Erbfolge“ und einem unglaublichen Personenkult um den „great leader“ Kim Il Sung. Obwohl das offizielle Programm sehr starr strukturiert war und China nicht als Thema zuließ, entwickelte sich ausgehend von skandinavischen Delegationen eine „Basisbewegung“ zur Solidarität mit den chinesischen StudentInnen, der sich Delegierte aus allen Erdteilen anschlossen.

Gemeinsamer Kritikpunkt war auch die ständige Kontrolle durch die Gastgeber, die zwar viel Spontaneität, aber nicht Gewalt gegen Frauen verhinderte. Die Teilnahme der meisten großen Jugendverbände der BRD zeigt die Gewichtung des Festvials, über das die Medien der sozialistischen Staaten in täglichen Sonderberichten informierten.

Mit einem fundierten Bericht hätte sich die taz wohltuend von der westlichen Nichtberichterstattung abgehoben.

Stefan Huene, Braunschweig

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