: Will Olivetti Nixdorf? DIAG geht an MAN, BAT-Mehrheit klar
Berlin (taz/ap/dpa) - Das Fusionsparkett der EG hat sich auch über das Wochendende nicht geleert. Der US -Telekommunikationsriese AT&T hat angekündigt, seine verlustreiche 21,2prozentige Beteiligung am italienischen Computerbauer Olivetti aufzugeben und dafür in die Industrieholding CIR des Italieners de Benedetti einzusteigen. Der Olivetti-Anteil geht an die CIR, die jetzt schon 21,4 Prozent von Olivetti besitzt. Dafür bekommt AT&T einen Anteil von 18,6 Prozent an CIR. Weithin wird das Tauschgeschäft als Beleg dafür angesehen, daß AT&T sich bei anderen Informatik-Unternehmen einkaufen will. Gerüchte sprechen vor allem von Nixdorf, aber auch von Siemens. De Benedetti wiederum dementierte, er plane eine Kapitalverflechtung mit dem französischen Computerbauer Bull.
Indes will die Bundesregierung den DIAG-Konzern an die MAN verkaufen. Zur DIAG gehören vor allem die Werner und Kolb Werkmaschinen und die Fritz Werner Industrieausrüstungen. Die Privatisierungen des Rüstungskonzerns mit 3.500 Beschäftigten und 750 Millionen Mark Umsatz, der in zahlreiche Waffenexport-Skandale der letzten Jahre verwickelt war, wird vermutlich längere Zeit dauern.
Und BAT-Chef Sheehy ist immer noch zuversichtlich, den drittgrößten britischen Konzern vor dem Aufkauf durch eine britische Investorengruppe zu schützen. Diese wiederum haben allerdings seit Freitag eine Mehrheit von rund 51 Prozent der BAT-Aktien.
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