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Hollerland: SPD gegen Naturschutz

■ Fraktionsvorstand will auf jeden Fall einen Bebauungsplan beschließen

„Im Hollerland sollen keine weiteren Flächen für Wohnen und Gewerbe zugelassen werden.“ So steht es im „Bremen-Plan“, mit dem die SPD 1987 in den Wahlkampf gezogen ist. Doch die Abgeordneten, denen die Wähler damals für dieses Programm ihr Vertrauen schenkten, wollen in der Bürgerschaft jetzt anders entscheiden. „Es wird auf jeden Fall einen Bebauungsplan für das Hollerland geben“, versicherte gestern der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dieter Tiedemann.

Ungeklärt sei zwischen Frak

tion, Umwelt- und Baubehörde nur noch, ob tatsächlich das gesamte Gebiet zwischen Horn-Lehe und dem bereits existierenden Naturschutzgebiet Hollerland für eine Bebauung durch die Gewoba genutzt werden darf. „Mein Wunsch wäre ein vernünftiger Kompromiß“, sagte Tiedemann. Ein definitiver Schutz der Feuchtwiesen und des Hollerwaldes durch die Ausweitung des Naturschutzgebiets, wie es im Kompromißangebot des Deichgrafen und Bürgerinitiativ -Aktivisten Gerold Janssen gefordert wird (vgl. taz vom 21.7.), kommt für

ihn jedoch nicht in Frage.

„Natürlich muß zunächst eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden“, verspricht Tiedemann. Damit habe Umweltsenatorin Eva-Maria Lemke-Schulte noch einmal „die Möglichkeit, deutlich ihre Meinung zu sagen“. Bislang war aus ihrem Ressort zum Hollerland-Schutz allerdings wenig zu hören. Eine Entscheidung über die Hollerland-Bebauung und damit den Bruch des eigenen Wahlversprechens will die SPD -Fraktion erst nach der Sommerpause fällen.

Ase

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