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Ausweisung wegen Rollmopsspießen

Berlin (ap) - Innerhalb von zwei Monaten hat Berlin 861 Polen aus der Stadt gewiesen, die dort unerlaubt Handel trieben. Das bestätigte gestern die Innenverwaltung. Als Folge der unbefristeten Ausweisung können die Polen auch nicht mehr in die Bundesrepublik reisen oder als Touristen nach Berlin kommen, da sie in den Fahndungslisten erfaßt werden. Auf diesem Wege versucht der Senat, den sogenannten Polenmarkt nahe der Berliner Philharmonie einzudämmen. Dort hatten in den vergangenen Monaten Hunderte von Polen Kleider, Geschirr und Lebensmittel angeboten. Für die Polen bedeutet ein Wochenendausflug nach West-Berlin eine erhebliche Einkommensaufbesserung. Teilweise brachte der Wochenendhandel so viel wie ein Monatsverdienst. Die Ausweisung trat nach Angaben der Innenverwaltung etwa gegenüber einem Polen in Kraft, der unter anderem sechs Silberbestecke, drei Damenhandtaschen und drei Herrenhemden feilgeboten hatte. Ein anderer habe unter anderem zwölf Rollmopsspieße verkaufen wollen.

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