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Drogenabend im Fernsehen

■ Unter den Dächern...

(Unter Deutschen Dächern: “...dann bin ich eben weg, na und?“, 20.15 Uhr, ARD; Doppelpunkt vor Ort über Drogenabhängigkeit, 22 Uhr, ZDF) Heute abend wird das Thema Drogenabhängigkeit gleich zweimal öffentlich-rechtlich abgefeiert. Die ARD nimmt sich in der Reihe Unter deutschen Dächern die Geschichte einer jungen Drogenabhängigen vor. Manuela H., 24 Jahre alt, ist die 30. Leiche in der Bremer Drogenszene. Eike Besuden rekonstruiert im Film ihr Leben. Dabei ging es ihm nicht um eine analytische Abhandlung des Drogenproblems, sondern um eine „Nahaufnahme“, eine Szenenbeschreibung mit Überlebenden und Überlebenshelfern. Laut Presseinformation ist dabei ein unsentimentaler Nachruf auf eine Frau entstanden, die an den Gesetzmäßigkeiten der Szene zerbrechen mußte, herausgekommen.

Fürs Analytische sorgt dann ab 22 Uhr das Zweite. Die ZDF -Jugendredaktion hat extra eine Untersuchung zum Drogenkonsum junger Bundesbürger in Auftrag gegeben, die gar Schröckliches zutage förderte. Ein Drittel der Befragten hat schon mal Haschisch geraucht, und über die Hälfte finden das auch noch harmlos oder wollen es gar legalisieren. In der Doppelpunkt-Sendung sollen Betroffene zu Wort kommen und die Gründe für ihre Drogenabhängigkeit erläutern. Schön brav, nach pädagogischen Strickmuster konzipiert gibt's natürlich während und nach der Sendung einen Drogenberater, den die ZuschauerInnen bis 2 Uhr telefonisch erreichen können (061 31/730 81, 730 84, 730 35). Also für alle, die schon die Bierpullen kaltgestellt und das Pfeifchen gestopft haben, ran ans Telefon.

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