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WAA: BMW will Anti-Atomkurs sichern

Die Automobilfabrik will auch Brennelementehalle in Wackersdorf pachten / Der Grund: BMW will keine Atomgeschäfte neben zukünftiger Autoteilefabrik / Angst vor verstrahlten Limousinen?  ■  Aus Nürnberg Bernd Siegler

Die Bayerischen Motorenwerke (BMW) haben ihr Interesse bekundet, das 6.000 Quadratmeter große Brennelemente -Eingangslager auf dem ehemaligen WAA-Gelände in Wackersdorf zu pachten. Dies bestätigte die für die industrielle Verwertung des Geländes zuständige Wackersdorfer Filiale der Deutschen Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen (DWK). Damit will BMW eine mögliche zukünftige atomare Nutzung der riesigen Halle ausschließen.

Sowohl für die Anti-WAA-Bürgerinitiative in Schwandorf als auch für den bayerischen Wirtschaftsminister August Lang ist die Gefahr der Nutzung des Brennelemente-Eingangslagers als atomares Zwischenlager noch immer nicht gebannt. Insbesondere die ebenfalls mit der DWK in Verhandlung stehende Würzburger Firma Noell GmbH ist der Bürgerinitiative und August Lang ein Dorn im Auge.

Die im Atomgeschäft stark engagierte Firma Noell, die unter anderem mit dem Abriß des AKW Niederaichbach beauftragt ist, will die Halle anmieten, um dort Schleusentore für den Rhein -Main-Donau-Kanal zusammenzuschweißen. An einen Kauf der Brennelementehalle sei dabei nicht gedacht. Somit würde eine spätere Nutzung als Zwischenlager offenbleiben, zumal die Sicherheitsstandards nach der Änderung des Atomgesetzes vom 1. Juli für derartige Lager vermindert worden sind.

Inzwischen hat auch der in Ingolstadt ansässige Automobilhersteller Audi sein Interesse für ein Motorenwerk auf dem WAA-Gelände bekundet, ebenso wie Erich Graf Waldburg -Zeil. Er will einem Bericht des Wirtschaftsmagazin 'Capital‘ zufolge zusammen in einer deutsch-japanischen Koproduktion einen High-Tech-Kleinwagen namens „Leo“ auf dem Gelände produzieren.

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