: Angst vorm Sumpf-betr.: "Die Heiligenseer fürchten den Sumpf"
Betr.: „Die Heiligenseer fürchten den Sumpf“
Ihr schreibt in Eurem Artikel, daß die neuen Bebauungsplanentwürfe jetzt auch „vor allem von den Inhabern anderer Geschäfte in Heiligensee, die die Konkurrenz von Reichelt fürchten“, Unterstützung bekommen. Dazu muß man klarstellen, daß die Unterstützung zum Großteil nicht von konkurrenzfürchtenden Geschäftsleuten kommt, sondern von den Umweltverbänden, dem Umfeld der ehemaligen Bürgerinitiative „Rettet die Felder“ und umweltbewußten Einzelpersonen.
Die jetzige Kampagne in Heiligensee, auf die Ihr leider ein bißchen aufgesprungen seid, wird ganz klar durch Fehlinformationen hervorgerufen. So wird z.B. Kleingärtnern die Kündigung mit Verweis auf die neuen Bebauungspläne von ihren privaten Verpächtern angedroht, obwohl diese Gebiete gar nicht im Einzugsgebiet der Pläne liegen. Dies alles dient nur der politischen Stimmungsmache.
Auch das Argument, die Planung würde ein Heiligensee ohne Einkaufsmöglichkeiten bedeuten, ist unsinnig. Im Dorfgebiet sind natürlich Geschäfte zulässig. Wir haben als AL vorgeschlagen, den zukünftigen Bauernhof mit einem Laden zur Direktvermarktung zu koppeln. Wenn dieser Laden dann noch einige Produkte hinzukaufen würde, hätte der Hof ein zweites wirtschaftliches Standbein neben der Landwirtschaft und gleichzeitig wäre die Versorgungssituation in Heiligensee weiter verbessert. Wenn die BI gegen die Bebauungspläne nun ausgerechnet Reichelt, auf ausgerechnet dem Grundstück, das Grünfläche werden soll, fordert, dann bleibt sie dafür jede Erklärung schuldig.
Oliver Schrouffeneger, AL-Fraktion Reinickendorf
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