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Lafontaine: Koalitionsdebatte ist „dummes und albernes Zeug“

Hamburg (dpa) - Als „dummes und albernes Zeug“ hat der stellvertretende SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine die Debatte in seiner Partei über eine rot-grüne Koalition und den künftigen Kanzlerkandidaten kritisiert. Die Sozialdemokraten dürften nun nicht anfangen, „zu früh zu gackern und über ungelegte Eier zu reden“.

Auf einer SPD-Veranstaltung in Troisdorf sagte Lafontaine am Samstag abend, diejenigen „SPD-Strategen“, die über Koalitionen und den Kanzlerkandidaten redeten, benötigten eigentlich eine „Mundsperre“. Strategie laufe nicht so, „wie Klein-Fritzchen sich das vorstellt“. Sie sei vielmehr - nach General von Clausewitz - „die Lehre vom Einsatz der Gefechte“.

Das erste Gefecht, das die SPD zu bestehen habe, sei die Kommunalwahl im Oktober in Nordrhein-Westfalen. Alle „Strategen“ in seiner Partei müßten vor allem darauf hinarbeiten, daß die SPD diese Wahl und die Landtagswahl im Januar im Saarland erfolgreich bestehe. Solange die SPD nicht wisse, in welcher Verfassung sie sich befinde, werde auch nicht „über die Mannschaftsaufstellung“ gesprochen.

Für eine Neuauflage der sozialliberalen Koalition sieht der frühere FDP-Generalsekretär und heutige SPD-Politiker Verheugen wachsende Gemeinsamkeiten zwischen SPD und FDP. Der nordrhein-westfälische FDP-Chef Möllemann sprach sich dagegen deutlich für eine Fortsetzung des Regierungsbündnisses aus, warnte die Union jedoch vor einem Rechtskurs.

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