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Kampf der Giganten

■ Kirch klagt gegen den Axel Springer-Verlag

Düsseldorf (dpa) - Der Münchner Medienunternehmer Leo Kirch wird auf Auskunft der in der Hauptversammlung der Axel Springer-Verlag AG am 26.Juli in Berlin nicht beantworteten Fragen klagen. Wie das 'Handelsblatt‘ (Montagsausgabe) berichtet, wird Kirch außerdem Anfechtungsklage gegen die Entlastung des Aufsichtsrats erheben.

Bei der Abstimmung über die Entlastung des Aufsichtsrates sei die italienische Monti-Gruppe - die wie die Kirch-Gruppe mit zehn Prozent Anteilen ins Aktienbuch der Axel Springer -Verlag AG eingetragen ist - nicht stimmberechtigt gewesen, da die Stimmführerschaft für die Monti-Aktien beim Springer -Nachlaß liege. Der Nachlaß, der bei diesem Tagesordnungspunkt auch nicht stimmberechtigt gewesen sei, habe deshalb auch nicht mitgestimmt. Ohne die Monti-Stimmen wäre aber, wie Kirchs anwaltlicher Berater Joachim Theye im Gespräch mit dem 'Handelsblatt‘ betonte, der Aufsichtsrat nicht entlastet worden.

Mit einer weiteren Anfechtungsklage will Kirch eine Sonderprüfung durchsetzen, die sich mit der Beteiligung von Springer an Monti sowie mit der Verlängerung des Vertrags des Springer-Vorstandsvorsitzenden Peter Tamm befaßt. Die Verlängerung des Vertrages verstoße gegen das Aktiengesetz.

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