piwik no script img

Methadon-Betreuung

■ Drogenberatungsstellen: Substituierung nur bei sozialpädagogischer Betreuung sinnvoll

Die Vergabe von Methadon kann nur sinnvoll sein, wenn durch entsprechende Erweiterungen im sozialpädagogischen Bereich ein ausreichendes Betreuungsangebot sichergestellt ist. Dies haben nun Vertreter der Drogenberatungsstellen Confamilia, des Drogennotdienstes, der Jugend- und Drogenberatung Spandau und des Wrieze-Hauses erklärt. In der gegenwärtigen Diskussion würde die Heroinsucht auf das Beschaffungsproblem reduziert und häufig so getan, als sei das Drogenproblem durch die bloße Vergabe von Methadon lösbar. Die Heroinsucht habe jedoch viele Facetten, Begleitprobleme und Störungen der Persönlichkeit zur Folge. Die Drogenberater fordern deshalb zu dem behutsamen Ausbau der Substituierung einen Ausbau des Betreuungssystems. In Berlin sind derzeit vier Drogenberatungsstellen bereit, mit Substituierten im Rahmen von psychosozialer Betreuung, wie sie auch von der Ärztekammer gefordert wird, zu arbeiten.

taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen