: Methadon-Betreuung
■ Drogenberatungsstellen: Substituierung nur bei sozialpädagogischer Betreuung sinnvoll
Die Vergabe von Methadon kann nur sinnvoll sein, wenn durch entsprechende Erweiterungen im sozialpädagogischen Bereich ein ausreichendes Betreuungsangebot sichergestellt ist. Dies haben nun Vertreter der Drogenberatungsstellen Confamilia, des Drogennotdienstes, der Jugend- und Drogenberatung Spandau und des Wrieze-Hauses erklärt. In der gegenwärtigen Diskussion würde die Heroinsucht auf das Beschaffungsproblem reduziert und häufig so getan, als sei das Drogenproblem durch die bloße Vergabe von Methadon lösbar. Die Heroinsucht habe jedoch viele Facetten, Begleitprobleme und Störungen der Persönlichkeit zur Folge. Die Drogenberater fordern deshalb zu dem behutsamen Ausbau der Substituierung einen Ausbau des Betreuungssystems. In Berlin sind derzeit vier Drogenberatungsstellen bereit, mit Substituierten im Rahmen von psychosozialer Betreuung, wie sie auch von der Ärztekammer gefordert wird, zu arbeiten.
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